Natürlich gibt es in ganz Deutschland viele Perlen der Architektur. Alt und geschichtsträchtig oder neu und modern. Im Ruhrgebiet allerdings findet man eine einzigartige Ballung zeitübergreifender Höhepunkte. Liebevoll restaurierte Burgen und Schlösser aus der Vorkriegszeit, Industriedenkmäler und moderne Architektur aus der Nachkriegszeit.
Ganz spannend ist der Trend einer Fusion unterschiedlicher Epochen. Aus "alt macht neu", hat hier in dieser Region eine ganz spannende Dimension erreicht.
Den Trend aus alten Industriehallen, Veranstaltungsräume, Diskotheken oder Bürokomplexe umzugestalten gibt es schon seit 70ern. Jetzt aber erkennt man, dass historische Gebäude und gar alte ausgediente Kirchen einen architektonischen Wert haben. Manchmal wird ein altes Gebäude komplett entkernt und nur die Fassade bleibt bestehen. Erfreulich ist dabei zu erkennen, dass die Fusion aus historisch und modern nicht nur gut aussieht, sondern zeitloser erscheint als manche komplett neu gebaute Fassaden. Die Bausünden der Vergangenheit dürfen sich gerade im öffentlichen Städtebau nicht mehr wiederholen.
Rostiger Stahl, modriges Holz, Backstein und Ziegel. Die Schönheit vergangener Tage liegt vielleicht im Angesicht des Betrachters. Unumstritten ist allerdings die Tatsache, dass solche Bauten auch heute noch zum Ruhrgebiet gehören wie die Currywurst im Dönerladen.
Nicht jedes Zechenhaus war oder ist erhaltungswürdig. Da gab es oder gibt es ja noch einige Bruchbuden. Man darf nicht vergessen, dass diese Häuser in einer Zeit gebaut wurden, wo es kaum Badezimmer, Heizungen oder gar isolierte Fenster gab. Man heizte mit Kohle und ging im besten Fall im Flur auf die Gemeinschaftstoilette. Einige Siedlungen wurden zeitgemäß und einfach renoviert. Einige Siedlungen wurden fachmännisch restauriert und unter Denkmalschutz gestellt.
Neben den bekannten Halden und den darauf befindlichen Werken, gibt es zahlreiche Landmarken, an denen man sich wunderbar orientieren kann. Einige ragen hoch in den Himmel, einige sind einfach bunt und andere stechen aus welchen Gründen auch immer sofort ins Auge.
Immer wieder gelang es durch die Jahrzehnte interessante Gebäude zu bauen und zu entdecken. Hier ein kleines Sammelsurium quer durch die Städte und quer durch die Geschichte.
Ist das Kunst oder kann das weg? Neben vielen Mahn- und Ehrenmalen gab es über die Jahrzehnte immer wieder das Verlangen, ein unsterbliches Kunstwerk der Menschheit zu hinterlassen. Seht und urteilt selbst.
Selbst bei vielen Rad- und Fußgängerbrücken gibt man sich seit einigen Jahren Mühe, nicht nur ein Betonklotz zu platzieren. Dabei sind interessante architektonische Meisterwerke entstanden.
Kirchen und Architektur. Vielleicht im Ruhrgebiet nicht das spannendste Thema, da viele Kirchen doch gleich aussehen. Aber es gibt auch Ausnahmen.