Die Zeche Zollverein in Essen ist nicht einfach nur ein ehemaliges Bergwerk, sondern ein weltweit einzigartiges Ensemble der Industriearchitektur und seit 2001 UNESCO-Welterbe. Sie ist das wohl bekannteste und eindrucksvollste Symbol für den tiefgreifenden Strukturwandel im Ruhrgebiet.
Ursprünglich 1847 gegründet, entwickelte sich Zollverein zu einer der größten und modernsten Steinkohlenzechen der Welt. Besonders prägend ist die Doppelbock-Förderanlage von Schacht XII, die 1932 in Betrieb genommen wurde. Ihr Bauhaus-inspiriertes Design, das Funktionalität und Ästhetik vereint, gilt als Meisterwerk der Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts und ist das ikonische Wahrzeichen des gesamten Ruhrgebiets. Direkt daneben befand sich die Kokerei Zollverein, eine der größten und modernsten Kokereien Europas, die den auf der Zeche geförderten Kohle zu Koks verarbeitete.
Nach der Stilllegung der Zeche im Jahr 1986 und der Kokerei 1993 stand das riesige Areal vor einer ungewissen Zukunft. Statt Abriss entschied man sich für eine beispiellose Transformation. Heute ist Zollverein ein lebendiges Kultur- und Wirtschaftszentrum.
Die Zeche Zollverein ist somit nicht nur ein Museum der Arbeit, sondern ein dynamischer Ort, der die Industriegeschichte ehrt und gleichzeitig neue Impulse für die Zukunft des Ruhrgebiets setzt.