Schiffshebewerk Henrichenburg

Schiffshebewerk Henrichenburg



Antiquierte Technik, die dennoch auch heute noch begeistert

Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, nahe Datteln, ist ein herausragendes Denkmal der Ingenieurskunst und ein zentraler Ankerpunkt der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet. Es zeugt von der großen Bedeutung der Binnenschifffahrt und des Kanalbaus für die Industrialisierung der Region. Das Gelände umfasst sowohl das historische Alte Schiffshebewerk als auch die Überreste des neuen Schiffshebewerks.

 

Das Alte Schiffshebewerk (von 1899): Das imposante Alte Schiffshebewerk wurde 1899 nach rund sechsjähriger Bauzeit in Betrieb genommen, um den Höhenunterschied von damals 14 Metern (heute 14,5 Metern) zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und der Scheitelhaltung des Kanals zu überwinden. Es ermöglichte den Transport von Schiffen, die bis zu 600 Tonnen Ladung fassten, zwischen den beiden Kanalebenen, ohne dass diese den zeitraubenden und wasserintensiven Schleusenweg nutzen mussten. Die Konstruktion war für ihre Zeit revolutionär: Ein gewaltiger Trog, gefüllt mit Wasser und dem Schiff, wurde hydraulisch angehoben und abgesenkt. Dieses Prinzip basierte auf einem durchdachten System von Gegengewichten und einem hydraulischen Pressenantrieb, was die Anlage zu einer der technisch fortschrittlichsten ihrer Zeit machte. Heute ist das Alte Schiffshebewerk ein LWL-Industriemuseum und voll funktionsfähig erlebbar, wenngleich es nur noch zu Vorführungszwecken in Betrieb genommen wird.

 

Das neue Schiffshebewerk (von 1962): Mit der Zunahme des Schiffsverkehrs und der Größe der Schiffe wurde in den 1950er Jahren ein leistungsfähigeres Bauwerk benötigt. Das neue Schiffshebewerk, das 1962 in Betrieb ging, konnte Lastkähne bis zu 1.350 Tonnen aufnehmen und war als Schrägaufzug konzipiert. Es überwand ebenfalls den Höhenunterschied von 14,5 Metern. Nach der Eröffnung der modernen Schleuse Datteln im Jahr 1989 wurde das neue Schiffshebewerk außer Betrieb genommen und 2005 weitgehend abgerissen. Heute sind nur noch einzelne Bauteile erhalten, die aber die Dimensionen der damaligen Anlage erahnen lassen.

 

 

Das Gelände heute: Das gesamte Areal ist ein spannendes Freilichtmuseum, das die Geschichte der Binnenschifffahrt und des Wasserbaus lebendig darstellt. Besucher können:

 

  • Das Alte Schiffshebewerk begehen und an Vorführungen teilnehmen, bei denen der Trog in Bewegung gesetzt wird.
  • Das Besucherzentrum und die angrenzenden Gebäude erkunden, die Ausstellungen zur Geschichte und Technik des Hebewerks bieten.
  • Auf dem Ober- und Unterwasserkanal sowie am Gelände des ehemaligen neuen Hebewerks spazieren gehen.
  • Originale Kanal- und Binnenschiffe besichtigen, die am Kai liegen.

Das Schiffshebewerk Henrichenburg ist ein beeindruckendes Zeugnis der Industriekultur des Ruhrgebiets und ein beliebtes Ausflugsziel, das Technikgeschichte erlebbar macht.

 

https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/


Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.


Tourismus im Ruhrgebiet

since 2011



Ein Teil der weiterführenden Links sind Affiliate-Links, das heißt, wenn du auf der verlinkten Website etwas kaufst, erhalten wir eine Provision. Dies hat keinerlei Einfluss darauf, wie wir ein Tool oder einen Anbieter bewerten. Wir empfehlen nur Tools bzw. Anbieter, hinter denen wir auch wirklich stehen. Für dich entstehen dadurch natürlich keine zusätzlichen Kosten! Du hilfst jedoch uns und diesem Projekt. Danke! ❤

Die hier geschriebene Artikel, Checklisten, Aushänge etc. wurde mit bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Für die Inhalte übernehmen wir jedoch keine Verantwortung. Sie dienen in keinster Weise als rechtliche Beratung. Die Inhalte dürfen die Arbeit im Betrieb verwendet werden. Eine kommerzielle Vervielfältigung oder eine weitere Publikation sind nicht gestattet.

Falls Dir unsere Arbeit weitergeholfen hat, freuen wir uns über eine kleine Spende. Danke