Das Musikforum Ruhr in Bochum ist ein beeindruckendes Kulturzentrum und die Heimat der Bochumer Symphoniker. Es wurde am 28. Oktober 2016 eröffnet und ist in vielerlei Hinsicht eine bemerkenswerte Einrichtung:
Architektur und Lage:
Das Musikforum Ruhr ist ein herausragendes Beispiel für die gelungene Verbindung von historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Es wurde auf dem Gelände der ehemaligen Marienkirche errichtet, deren neugotisches Kirchenschiff in das neue Gebäude integriert wurde. Diese Kirche, ursprünglich 1874 geweiht und im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, stand jahrzehntelang als Ruine. Der Entwurf des Architekturbüros Bez + Kock Architekten aus Stuttgart sah vor, den erhaltenen Teil der Kirche als Foyer und Orchesterproberaum zu nutzen und daran einen modernen Konzertsaal anzubauen.
Das Ergebnis ist ein Gebäude, das sowohl eine Hommage an die Geschichte Bochums als auch ein klares Zeichen für die Zukunft der Stadt als Kulturstandort setzt. Die Lage in der Innenstadt, direkt am Konrad-Adenauer-Platz, macht es zudem sehr gut erreichbar.
Zweck und Nutzung:
Das Hauptziel des Musikforums Ruhr ist es, den Bochumer Symphonikern eine dauerhafte und akustisch hochwertige Heimspielstätte zu bieten. Zuvor spielten die Symphoniker hauptsächlich im Audimax der Ruhr-Universität. Mit dem Musikforum verfügen sie nun über einen eigenen, speziell für symphonische Musik konzipierten Konzertsaal.
Neben den Konzerten der Bochumer Symphoniker finden im Musikforum Ruhr auch zahlreiche andere musikalische und kulturelle Veranstaltungen statt:
Die Säle:
Das Musikforum Ruhr verfügt über zwei wesentliche Konzertsäle:
Bedeutung für Bochum:
Das Musikforum Ruhr ist ein Leuchtturmprojekt für die Kultur in Bochum und der gesamten Metropole Ruhr. Es hat die kulturelle Infrastruktur der Stadt erheblich aufgewertet und zieht Besucher weit über die Stadtgrenzen hinaus an. Es ist ein Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet, bei dem ehemalige Industrieflächen und historische Gebäude neuen kulturellen Nutzungen zugeführt werden. Das Gebäude selbst wurde vielfach für seine Architektur und seine städtebauliche Integration ausgezeichnet.