Gelsenkirchen ist eine Großstadt im Herzen des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen, deren Entwicklung wie kaum eine andere Stadt exemplarisch für den Aufstieg und Fall der deutschen Schwerindustrie steht. Ursprünglich ein kleines Dorf, erlebte Gelsenkirchen im 19. Jahrhundert durch den Fund reicher Steinkohlevorkommen einen explosionsartigen Aufschwung und wurde zum "Stadt der 1000 Feuer".
Die Stadt wuchs rasant mit der Eröffnung zahlreicher Zechen wie der Zeche Consolidation (1863) und der Zeche Nordstern (1888). 1875 erhielt Gelsenkirchen die Stadtrechte, und die Einwohnerzahl stieg von nur etwa 5.000 im Jahr 1850 auf über 300.000 im Jahr 1925, was sie damals zu einer der größten Städte Preußens machte. Die Bevölkerungsspitze erreichte Gelsenkirchen in den 1950er Jahren mit fast 390.000 Einwohnern. Neben dem Bergbau prägten auch die Stahlindustrie und die Chemieproduktion das Stadtbild und die Wirtschaft.
Mit dem Beginn der Kohlekrise in den 1960er Jahren setzte auch in Gelsenkirchen ein schmerzhafter Strukturwandel ein. Zechen und Stahlwerke wurden stillgelegt, was zu einem massiven Verlust an Arbeitsplätzen und einem starken Bevölkerungsrückgang führte. Heute zählt Gelsenkirchen rund 270.000 Einwohner.
Die Stadt ist bestrebt, sich neu zu erfinden und ihre Vergangenheit in die Zukunft zu integrieren. Ein markantes Beispiel dafür ist der Nordsternpark, der auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern entstand und 1997 die Bundesgartenschau beherbergte. Dort sind die charakteristischen Doppelböcke der Zeche bis heute sichtbar. Auch der Wissenschaftspark Gelsenkirchen, errichtet in den 1990er Jahren, symbolisiert den Versuch, neue Wirtschaftszweige zu etablieren.
Trotz der Herausforderungen des Strukturwandels bleibt Gelsenkirchen eine Stadt mit einer tief verwurzelten Industriegeschichte und einer starken Identität, geprägt von den Menschen, die diesen Wandel miterlebt und gestaltet haben.
Der Nordsternpark in Gelsenkirchen ist ein herausragendes Beispiel für die gelungene Umwandlung einer ehemaligen Zeche in einen modernen Freizeit- und Erholungspark. Auf dem Gelände der stillgelegten Zeche Nordstern entstand zur ein vielseitiges Areal mit Grünflächen, Wegen, Kunstwerken und Veranstaltungsorten.
Dein lebendiger Ort, der auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Consolidation entstanden ist und eindrucksvoll den Wandel von der Industrie zur Kultur im Ruhrgebiet widerspiegelt. Die erhaltenen Zechengebäude werden heute für vielfältige kulturelle Veranstaltungen, Ateliers und Gastronomie genutzt und bilden einen einzigartigen Treffpunkt für Kunst und Begegnung.
Die ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen ist ein moderner zoologischer Garten, der seine Tiere in naturnah gestalteten, nach Kontinenten thematisierten Lebensräumen präsentiert. Besucher durchwandern dabei die Welten Alaska, Afrika und Asien und erleben die Tiere in weitläufigen Anlagen, die auf Zäune und Gitter weitestgehend verzichten, um ein möglichst immersives Erlebnis zu schaffen.
Das Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen ist ein architektonisch bedeutendes Theatergebäude und eine zentrale Spielstätte für Oper, Operette, Musical und Ballett im Ruhrgebiet. Das von Werner Ruhnau entworfene Gebäude aus den 1950er Jahren ist ein herausragendes Beispiel moderner Nachkriegsarchitektur
Der Alma Park in Gelsenkirchen ist laut Eigenwerbung Europas größter Indoor-Freizeitpark und bietet auf rund 15.000 m² eine riesige Vielfalt an wetterunabhängigen Action- und Abenteueraktivitäten.